Falsche Liebe (1997)

Mit ihrem Spielfilmdebüt Falsche Liebe ist der Absolventin der Münchener Hochschule für Film und Fernsehen Sibylle Tafel kein großer Wurf gelungen. Susanne Bormann, seit „Abgefahren“ anscheinend auf das Fach der unverstandenen Jungkriminellen abonniert, zieht den ganzen Film über konsequent Flunsch, und auch Andrea Sawatzki als allein erziehende Mutter kann der schwachen Geschichte keine nennenswerten Impulse geben. So muss die von ihrer straffällig gewordenen Tochter entfremdete Mutter doch tatsächlich entdecken, dass sie nichts von den Graffiti-Künsten ihres Kindes wusste! Was allerdings kein Wunder ist: Man sieht die Tochter auch nie in Aktion. Dafür macht sich die beruflich arg gestresste Mutter übereifrig ans Werk, den wahren Schuldigen am Tod eines Tankstellenwärters zu finden und fällt ironischer Weise zum Schluss auch noch auf denselben Hallodri herein wie die Tochter. So etwas nennt man Pech im Unglück.