Britische Gleichstellungs- und Arbeitskampf-Komödie von Nigel Cole, die auf der Ton- und Bildebene den unverwüstlichen Charme der „Swinging Sixties“ beschwört und sich damit äußerlich den Anstrich betont leichter Unterhaltung gibt, um auf der Dialogebene zu scharfzüngigen Schlagabtäuschen anzusetzen, die die niedere gesellschaftliche Stellung der Frau in den 1960er Jahren beleuchten. Abschließend in den 1970 verabschiedeten „Equal Pay Act“ mündend, gefällt dieser Film für seine kluge Analyse unternehmerischer Einflussnahme auf die Politik, seine Bloßlegung gewerkschaftlich-männlicher Selbstherrlichkeit und die bravouröse Darstellung einer von unterwürfiger Schüchternheit zu couragierter Entschlossenheit erwachsenden Hauptfigur.
Mo., 10. Mai, 23.15 Uhr, NDR
Und wieder ein schwachsinniger deutscher Titel.
Heißt die im Original nicht einfach „Made in Dagenham“?