Im Wesentlichen dem Reizklima eines Genres mit niederschwelliger Gewaltbereitschaft folgend, aber intellektuell auch gehobenen Ansprüchen genügend, entwirft dieses gleich auf mehreren Positionen famos interpretierte, biografische Action-Krimidrama von Jean-François Richet die Chronik einer abenteuerlichen kriminellen Karriere, die ihrem Hauptdarsteller Vincent Cassel die Gelegenheit zur Darstellung eines charismatischen Ausbrecherkönigs in wechselnder Garderobe gibt, um seine erwartungsgemäß zum Scheitern verurteilte Rebellion mit den Bildern eines nicht minder brutalen Strafvollzugs zu konterkarieren, der nur darauf ausgelegt ist, seine Opfer zu brechen. Von seinen Erlebnissen als Soldat im Algerienkrieg auf Extremsituationen vorbereitet, aber auch in seinem unbändigen Freiheitswillen bestärkt, steigt der aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Jacques Mesrine vom Handlanger eines Pariser Unterweltbosses zum international gesuchten Staatsfeind und Chefzyniker mit Robin-Hood-Attitüde auf, der sich mangels einer wahrhaftigen eigenen Überzeugung den Respekt seiner Mitmenschen mit der Faust erkauft.
Sa., 28. Januar, 0.45 Uhr, RBB